„Kaum zu glauben“, so das Motto des Rosenmontagszuges, was das neue Jahr so alles brachte: die erste deutsche Fußgängerzone in der Schildergasse, wegen Preiserhöhungen gibt es Krawalle gegen die KVB, neue Wohnsiedlungen entstehen in Stammheim, Vingst, Seeberg, Neubrück. Mit diesem aktuellen Thema hat auch die Gruppe der Insulaner im „Zoch“ zu tun: „Zimmervermietung“ ist ihr Thema. Spanier, Griechen, Kölsche Gastarbeiter, der Präsident Addy Meyer als Torero - sie alle sind zur Zimmervermietung bei den „Insulanern“.
1967
Ein Jubiläums-Jahr - 40 Jahre Insulaner. Oberbürgermeister Burauen gratuliert und Festkomitee-Prä¬sident Ferdi Leisten wendet sich an Präsident Addy Meyer und die Gesellschaft: „Ihm, wie dem gesamten Vorstand, aber auch allen Mitgliedern wünsche ich ein weiteres erfolgrei¬ches wirken, zum Wohle der Gesellschaft, nicht zuletzt aber auch im Sinne des gesamten Kölner Karnevals“. Und er erin¬nert an die großen Verdienste Jupp Bichlers um den Verein. Dem Elferrat gehören im Jubiläumsjahr die Herren Eidneyer, Dörfner, Müller, Großmann, Lipps, Leuer, Boskamp, Teske, Meyer, Homburg und Haller an. Und Jupp Bichler, Ehrenpräsi¬dent, gratuliert: „Es ist mein größter Wunsch, daß es der KG Närrische Insulaner und ihrem Präsidenten vergönnt sein möge, auch weiterhin zum Wohle unseres Vaterstädtischen Festes und zur Freude aller zu wirken“. Das Motto des Rosen¬montagszuges hieß: „Dat Glockespill vum Rothusturm“, die Insulaner intonierten: „Droben stehet die Kapelle“ mit ihrer Gruppe: hinter der Manhattan-Wolkenkratzer-Kulisse spielte eine US-Air-Force Dixieland Band.
1968
Nach der Elften im Elften-Feier bei „Stüßer“ am 4. November ging es mit dem Silvester-Ball in der Börse ins Jahr 1968. Es folgen eine Damensitzung sowie die Prunksitzung im Senatshotel. Die Session schließt ab mit einem Maskenball und dem Fischessen am Aschermittwoch. Das Motto des Zuges „Märchen und Wunder unserer Zeit“ kann sich auf viele erstaunliche Ereignisse der letzten Zeit beziehen. Für die „Insulaner“ ist es „De Kölsche-U-Bahn Mini Look“. Für 53 Millionen Mark war ein erstes 1,4 km langes Teilstück („Mini-Look“) zwischen Dom und Friesenplatz fertiggestellt und wurde im Oktober ‘68 übergeben. Seit September 1963 wurde an der U-Bahn gebaut - für manche Kölner zu lang für zuviel bei so wenig.
Die „Insulaner“ trugen im Zug natürlich „Mini“.
1969
„Köln serviert: Internationale Speisen a la carte“ - so das Motto des Rosenmontagszuges. Den „Insulanern“ war es vorbehalten, auf eine besondere Delikatesse für den Kölner Gaumen hinzuweisen: „Alles Käse“ durften sie prä¬sentieren. In herrlichen knallgelben Clownskostümen ging ihre Gruppe, begleitet von einem wunderschönen Prunkwa¬gen. Wie schon bei der hervorragend besuchten Sitzung mit u.a. Berbuer und den „Rheinmelodikern“ im Senatshotel konnte man mit der Session rundum zufrieden sein.